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Offener Brief

zur Verbesserung des Schülerverkehrs für die Schülerinnen und Schüler der Gemeinde Ahrensfelde

Sehr geehrter Herr Landrat,

sehr geehrter Herr Vorsitzender des Kreistages,

wie in jedem neuen Schuljahr gab und gibt es auch in diesem Jahr massive Beeinträchtigungen im Schülerverkehr in der Gemeinde Ahrensfelde. Dies betrifft sowohl die Linien zur Grundschule Blumberg 

als auch zu den weiterführenden Schulen in den Nachbargemeinden.

Insbesondere waren und sind viele Busse völlig überfüllt, so dass Schülerinnen und Schüler nicht mehr mitgenommen werden konnten. Dies führt zu dem inakzeptablen Umstand, dass gerade Grundschülerinnen und -schüler morgens nicht oder nicht pünktlich zur Schule gelangen und teilweise sogar allein an den Bushaltestellen zurückgelassen werden.

In der Gemeinde Ahrensfelde gab es diesbezüglich auch in diesem Jahr massive Kritik und Beschwerden der Eltern, die mit der Bussituation – zu Recht – immer unzufriedener werden.

Hinzu kommen die immer wieder auftretenden Unpünktlichkeiten aufgrund des starken Verkehrs-aufkommens. Dies betrifft besonders die Linien zu den weiterführenden Schulen, wo teilweise Anschluss-linien nicht mehr pünktlich erreicht werden, so dass Eltern gezwungen sind, ihre Kinder mit dem PKW abzuholen oder zu bringen.

Die Gemeindevertretung der Gemeinde Ahrensfelde fordert Sie daher auf, sich nachdringlich für eine deutliche Verbesserung des Schülerverkehrs einzusetzen und dafür Sorge zu tragen, dass die leider notwendigen, teilweise sehr langen Schulwege möglichst sicher, pünktlich, zügig und verlässlich realisierbar sind.

Uns ist bewusst, dass die Planung und Realisierung des Schülerverkehrs eine große Herausforderung für alle Beteiligten darstellt. Allerdings dürfen die Ursachen und Probleme nicht zu Lasten der Schülerinnen und Schüler  gehen, zumal diese Defizite schon seit Jahren bekannt sind.

Aufgrund weiter steigender Schülerzahlen in der Region, insbesondere auch im Sekundarbereich, wird mittelfristig eine deutliche Verbesserung der Situation wohl nur durch eine weitere Schule im Bereich Ahrensfelde/Werneuchen zu erreichen sein. Auch hier bitten wir Sie, dies zum Wohle der Schülerinnen und Schüler in der Region in den weiteren Planungen des Landkreises zu berücksichtigen.

Mit freundlichen Grüßen

Beate Maria Hübner    

Quelle: Pressestelle Ahrensfelde                                   

Offenen Brief des Bürgermeisters der Stadt Bernau bei Berlin
an die Landesverbände von SPD, CDU und Bündnis90/Die Grünen,
um auf die Herausforderungen der Kommunen im Berliner Umland aufmerksam zu machen

01.10.2019
Augenmerk auf die Städte im Berliner Umland legen!
Offener Brief an die brandenburgischen Landesverbände von SPD, CDU und Bündnis90/Die Grünen anlässlich der laufenden Koalitionsverhandlungen

Herrn Dr. Dietmar Woidke, Herrn Erik Stohn, Herrn Daniel Rigot;
Herrn Michael Stübgen, Herrn Steeven Bretz, Herrn Gordon Hoffmann;
Frau Petra Budke, Herrn Clemens Rostock, Herrn Martin Kündiger;

anlässlich der aktuell stattfindenden Koalitionsverhandlungen bitte ich Sie, die Belange des Berliner Umlandes in Ihren Gesprächen zu berücksichtigen. Im Falle Ihrer Beteiligung an der zukünftigen brandenburgischen Landesregierung fordere ich Sie dazu auf, im Koalitionsvertrag festzuhalten, dass auch die Kommunen in unmittelbarer Nachbarschaft zur Bundeshauptstadt mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen haben und daher nachhaltige Unterstützung durch die Landesregierung benötigen.

Als Bürgermeister einer wachsenden Stadt im Berliner Umland habe ich die große Hoffnung, dass die neue Regierung ihren Blick weitet und das Land Brandenburg nicht nur als abgehängte Region oder ländlichen Raum betrachtet, sondern auch die berlinnahe Region in den Fokus nimmt.

Das Berliner Umland leidet zunehmend unter Wachstumsschmerzen
Der Standpunkt in Potsdam war anscheinend bisher immer ein sehr sorgloser. Die so genannten Speckgürtel-Kommunen wachsen und damit auch automatisch die Einnahmen, Unterstützung brauchen sie nicht. Das ist ein Irrglaube. Denn das Berliner Umland hat genauso wie die ländlichen Regionen Brandenburgs oder die Städte in zweiter Reihe Probleme und Herausforderungen zu meistern – nur eben andere. Doch leider stehen die berlinnahen Kommunen mit ihren Wachstumsschmerzen noch immer weitestgehend alleine da – vielen Entscheidungsträgern scheinen die Problemlagen nicht ausreichend bewusst zu sein.

2 von 5 Brandenburgern leben im Berliner Umland
Rund 1 Millionen der insgesamt 2,5 Millionen Brandenburgerinnen und Brandenburger wohnen im Berliner Umland. In den vergangenen 20 Jahren haben die Gemeinden rund um die Großstadt Berlin insgesamt fast 200.000 Einwohner hinzugewonnen. [Zum Vergleich: Die Stadt Cottbus hat rund 100.000 Einwohner.] Dabei profitierte das Umland natürlich vor allem von Zuzügen aus Berlin. Der Zuzug ist dabei Chance und Herausforderung zugleich.

Steigende Mieten, hohes Verkehrsaufkommen, Bildungsstruktur an der Kapazitätsgrenze
Die seit Jahren steigenden Immobilien- und Mietpreise wirken sich zunehmen auf das Berliner Umland aus. Auch hier steigen die Preise, der Wohnraum ist trotz anhaltendem Neubau knapp. Hinzu kommt das deutlich gestiegene Verkehrsaufkommen.

215.000 Brandenburger pendeln täglich zur Arbeit in die Bundeshauptstadt, dabei kommen die meisten Pendler aus dem Berliner Umland (~60 Prozent). Im Gegenzug pendeln rund 90.000 Berliner zur Arbeit nach Brandenburg, etwa 75.000 von ihnen ins Berliner Umland. Das ist sowohl auf den Straßen als auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln deutlich zu spüren – die Straßen sind zu den Hauptverkehrszeiten verstopft, Busse und Bahnen vollkommen überfüllt.

In Zeiten des Klimaschutzes dürfen die Augen davor nicht verschlossen werden. Und da, wo Taktverdichtung von Bahn und S-Bahn noch immer nur eine Forderung ist, setzen die Bürger aufs Auto, das muss Ihnen bewusst sein. Auch hier fordern wir ein Umdenken, ein Bewusstsein für diese Probleme. Bisher werden Infrastrukturprojekte im Berliner Umland maßgeblich durch Kommunen selbst getragen. Maßnahmen des Landes werden vermisst. Allein das Landesstraßennetz in Bernau ist von 1990. Da ist in den vergangenen 30 Jahren kein Meter dazu gekommen. Es bedarf daher deutlich größerer Anstrengungen seitens des Landes beim Ausbau der Infrastruktur und einer schnelleren Taktverdichtung bei S- und Regionalbahnen!

Der Neubaubedarf bei Schulen und Kitas ist im Berliner Umland enorm. Viele der wachsenden Kommunen können diese Herausforderung allein nicht mehr stemmen. Hier sollte eine neue Landesregierung die Mittel für Kommunen spürbar aufstocken. Wenn die statistischen Daten in Bernau sehr gut sind, dann nur, weil die Einwohner jeden Tag in großer Zahl bereit sind, immer beschwerlichere Pendlerwege auf sich zu nehmen.

Probleme erkennen und gemeinsam angehen!
Ich bitte die künftige Landesregierung, diese Entwicklung zur Kenntnis zu nehmen und Worten auch Taten folgen zu lassen. Noch im Jahr 2015 wurde von Seiten des Landes versprochen, sich stärker um das Berliner Umland zu kümmern. Gespürt haben wir davon bis heute nicht sonderlich viel. Vorherrschend ist in jüngster Zeit ein lausitzzentrierter Blick. Brandenburg besteht aber mitnichten nur aus dieser einen Region oder aus dem ländlichen Raum. Brandenburg besteht aus mehr. Brandenburg besteht auch aus einer Vielzahl mittelgroßer und großer Städte. Sie alle gilt es zu betrachten. Es kann so einfach sein, so der Slogan der Landesmarketing-Kampagne. Weitblick, Offenheit für alle Regionen, genau das ist der Wunsch des Berliner Umlandes.

In den berlinnahen Räumen läuft nicht alles von alleine, auch wenn die Umlandkommunen die Steuereinnahmen für das Land generieren. Bei einer genauen Betrachtung sind die Umlandkommunen genauso strukturschwache Regionen wie die übrigen im Lande. In Bernau beispielsweise gibt es keine Industrie, hier sind die Menschen darauf angewiesen, zwischen Wohn- und Arbeitsort zu pendeln. Das wird insbesondere deutlich, wenn man die Arbeitsplatzdichte vergleicht. Hier liegt das Berliner Umland sogar unter dem Landesdurchschnitt.

Konkrete Forderungen
Die Berliner Umlandkommunen benötigen eine Investitionsplanung, die den Mehrbedarf an Investitionen in Kitas, Schulen, Feuerwehr und Sport deckt. Weiterhin sind konkret untersetzte Zeitpläne für die Einführung des 10-Minutentaktes der S-Bahn sowie für eine Taktverdichtung der Regionalbahnlinien nötig. Zwingend erforderlich für Bernau sind Überplanungen und Bedarfsanpassungen des Landesstraßennetzes sowie Ansiedlungen von Landes- und/oder Bundesbehörden.

Eine Strategie für das Berliner Umland
Damit die Entwicklung des Berliner Umlandes ein Ergebnis der Strategien und Maßnahmen der Landesregierung wird, dafür müssen Sie uns mit unseren Problemen wahrnehmen und erkennen, dass 
die verschiedenen Bereiche im Land Brandenburg verschiedenartige Probleme haben und verschiedenartige Lösungen erfordern.

Ich bitte mit diesem Brief, Visionen und Ziele für die berlinnahen Kommunen für die nächsten Jahre zu definieren und anzugehen. In meinen Augen kann es so einfach sein, allen Kommunen des Landes gerecht zu werden und damit nicht zuletzt auch allen Bürgern.

Für Rückfragen oder persönliche Gespräche zum Thema stehe ich gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

André Stahl

Quelle: Stadt Bernau

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Unser Partner in Bernau

Ein Bernauer macht sich Gedanken über die Zukunft von Bernau. Gern veröffentlichen wir diesen Brief und sind gespannt auf die Antworten.

Offener Brief an alle Stadtverordneten von Bernau bei Berlin über die Stadtverwaltung

Marktplatz 1, 16321 Bernau bei Berlin

         Bernau, den 23.08.2015

Sehr geehrte Damen und Herren Stadtverordnete!

Wie ist Bernau auf seine Zukunft vorbereitet?

Welche Visionen haben Sie/wir dafür?

Ist es jetzt notwendig, an 2030 zu denken und dafür zu planen?

Sind die heute vorliegenden Konzepte, Beschlüsse etc. dafür geeignet?

Ich denke, dass sie es nicht sind. Viele grundsätzliche Entwicklungsziele sind vor 15 bis 25 Jahren fixiert worden. Inzwischen haben sich manche erfüllt, sind andere verändert worden oder sind nicht mehr für den heutigen Erkenntnisstand zutreffend.

Bernau und seine Umgebung, also die Region Bernau, hat sich als Randgemeinde einer Großstadtregion gefestigt! Wollen wir diese objektive Situation nutzen und weiterentwickeln oder wollen wir das nicht? Was können wir von anderen Großstadtrandgemeinden lernen und wollen wir das?

Was könnten Schwerpunkte für die Zukunft Bernaus und die Region sein?

Denkbar sind u.a.:

  • Schaffung von Rahmenbedingungen für die weitere intensive Entwicklung des Gesundheitsstandortes inkl. Aus- und Weiterbildung.
  • Weitere Entwicklung des Wohnstandortes auch für Berlinpendler und „Großstadtflüchtlinge“ – Erholungssuchende.
  • Stärkere Entwicklung der Dienstleistungsfunktionen um das Gesundheitswesen, die altersgerechte Betreuung und Lebenserleichterungen für alle Generationen.
  • Schaffung der Rahmenbedingungen für die Ansiedlung und Entwicklung des kleinen, intelligenten Zuliefergewerbes im Gesundheits-, Fahrzeug-, Bau- und Dienstleistungsbereich sowie der dazugehörenden Forschung mit einem qualifizierten Arbeitsplatzangebot.
  • Unterstützung von Gründerimpulsen sowie halten von vorhandenen und gewinnen von neuen Unternehmen.

 

Bernau und die Region haben bereits heute eine gute Infrastruktur aufzuweisen. Das zeigt sich vor allem bei KITA`s, Schulen, Gymnasien und dem OSZ, im Wohnungsbestand, beim Sport, der Kultur und Kunst sowie bei Events. Die überregionalen Straßen- und Schienenverkehrsanbindungen sind gut. In der Region gibt es zwischen den Stadt- und Ortsteilen im Straßen- und Radverkehr noch einigen Nachholbedarf.

Hier stellt sich aber auch die Frage, welche Entwicklung erforderlich ist, den vorhandenen Bestand der  Infrastruktureinrichtungen besonders für Kinder und Jugendliche zu erhalten, zu sichern und weiter effektiv auszulasten.

Ein kleinteiliges, auf den Moment bezogenes und manchmal auch populistisches Denken und Handeln reicht dafür nicht aus.

Nach umfassender Analyse sollten Visionen und Ziele formuliert und für diese eine Umsetzungsstrategie erarbeitet werden. Die SVV sollte dann nach gründlicher Vorbereitung und breiter Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern Beschlüsse fassen, mit denen die Visionen und Ziele Schritt für Schritt erreicht werden können.

Bernau ist ein attraktiver Ort zum Zusammenleben mit Anderen, zum Arbeiten und zum Erholen. Es lohnt sich, diese Region mit Visionen, Ideen, viel Engagement und Energie weiterhin erfolgreich zu entwickeln. Denken Sie über die Wahlperioden hinaus, planen Sie in großen Zusammenhängen und setzen Sie in kleinen Schritten das um, was den Bürgerinnen und Bürgern nützt und unsere Region weiterhin besonders lebenswert macht.

Mit freundlichem Gruß

Dr. Manfred Hübler

 

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Offener Brief an den Moderator der Dienstagsdemonstrationen Bernd C. Schuhmann von Soeren-Ole Gemski

 

Wir erhielten heute einen offenen Brief von Soeren-Ole Gemski.

Dieser Brief  wurde auch an andere Persönlichkeiten des politischen Raumes versendet.

 

als PDF Offener Brief an Bernd Schuhmann