Lok Bernau holt schnörkellos den elften Heimsieg
Der SSV Lok Bernau konnte seiner Favoritenrolle am Samstag gerecht werden und sich im Berlin-Brandenburg-Derby gegen den DBV TuSLi Berlin mit 91:81 (43:34) durchsetzen. Trotz vieler individueller Fehler hatten die Bernauer am Ende die Nase vorn und fuhren damit seit November den 15. Sieg in Serie ein. Das letzte Saisonspiel gegen Cottbus findet in zwei Woche statt.
Große Freude kam am Samstag bei Lok-Headcoach René Schilling nach der Schlusssirene nicht auf. Seine Schützlinge hatten mit dem Heimsieg über den DBV TuSLi Berlin das Schicksal der Gäste besiegelt. Die Berliner stehen nach dem Bürgerfelder TB (Oldenburg) als letzter Absteiger der 1. Regionalliga Nord fest. Am Ende final ausschlaggebend dafür waren aber die Niederlagen gegen die direkte Konkurrenz in der Tabelle. Cottbus konnte sich mit dem 76:74 in der letzten Woche über den DBV endgültig retten. „Mein Respekt geht an die Leistung unseres Gegners. Die Mannschaft vom DBV hat wie erwartet auf dem Feld stark gekämpft und uns viel Gegenwehr geboten. Der Auftritt der Mannschaft heute hatte auch nichts mit dem deutlichen Hinspiel zu tun, weil diesmal auch alle Leistungsträger dabei waren und gezeigt haben, wozu die Mannschaft fähig ist. Wir haben das Spiel aber durch viele Fehlpässe und Ballverluste am Ende unnötig spannend gemacht“, monierte der Bernauer Trainer.
Dabei legte Bernau zu Beginn stark los. Bereits nach zwei Sekunden stand es 2:0 nach dem Pierre Bland den von Jonas Böhm gewonnenen Sprungball im Korb versenkte. Es entwickelte sich zunächst ein munteres Spiel, das die Bernauer kontrollierten (19:11, 10. Minute). Auch im zweiten Viertel gaben die Lok-Korbjäger zunächst den Takt an und konnten sich bis auf 13 Zähler absetzen. Dann setzte aber auf Seiten der Hausherren der Schlendrian ein. Es häuften sich immer wieder Ballverluste und Fehler. Aus Seiten der Berliner lief zeitgleich Kevin Schaffartzik heiß. Er zeigte seine Gefahr aus der Distanz und kam zur Halbzeit auf elf Punkte. Das Bernauer Punktepolster schmolz bis auf drei Zähler zusammen, ehe Felix Schekauski in der Offensive die Verantwortung übernahm. Er zeigte am Samstag eine starke Partie und erreichte am Ende mit 21 Punkten seinen persönlichen Saisonbestwert. Mit 43:34 verabschiedeten sich beide Teams in die Halbzeitpause, in der Vereinsvorsitzender Jörg Düring die bisher feststehenden Lok-Landesmeister ehrte.
Auch nach dem Seitenwechsel kontrollierte der SSV das Spiel, ohne wirklich zu glänzen. Einen Zwischenspurt auf 58:43 (26. Minute) folgten wieder einfache Fehler, die die Berliner schnell auskonterten (60:55 28. Minute). Hier seien einmal mehr Kevin Schaffartzik und Jannis Michael auf Seiten der Berliner erwähnt. Schaffartzik kam im Spiel insgesamt auf sieben erfolgreiche Dreier und sorgte auch bei den Bernauer Fans für staunende Gesichter. Dennoch fand die SSV-Offensive auch gegen die wechselnde Verteidigung der Hauptstädter gute Optionen. Julius Zurna, Oumar Sylla und Friedrich Lotze brachten die Bernauer Führung wieder in den zweistelligen Bereich. Davon ließen sich die Schützlinge von Jan Eichberger aber auch nicht beirren und kämpften beherzt gegen die sich anbahnende Niederlage und den damit verbundenen Abstieg. Das Polster der Hausherren blieb aber im zweistelligen Bereich und hielt auch dem letzten Aufbäumen stand. Am Ende gewann der SSV Lok Bernau ohne Glanz und Schnörkel mit 91:81. „Es war sicher nicht das schönste Spiel dieser Saison“, resümierte Trainer René Schilling. „Wir haben dennoch das gesamte Spiel über geführt. Ich denke, der Sieg ist verdient. Wir haben das Spiel durch viele individuelle Fehler immer wieder unnötig spannend gemacht und den Gegner zurück ins Spiel gebracht. Ich bin aber trotzdem froh und zufrieden, dass wir das Ergebnis und den 18. Saisonsieg über die Zeit gebracht haben“.
Am Osterwochenende können alle Mannschaften der Basketball-Regionalliga durchschnaufen. Für den SSV Lok Bernau steht in zwei Wochen dann das letzte Saisonspiel an. In einem Sonntagsheimspiel am 12. April um 16.00 Uhr empfangen die Bernauer im Brandenburg-Duell die White Devils Cottbus.
Viertelstände: 19:11, 43:34, 68:58, 91:81
SSV Lok Bernau: Felix Schekauski (21 Punkte), Alexander Rosenthal (18), Oumar Sylla (14), Jonas Böhm (13), Pierre Bland (10), Julius Zurna (8), Friedrich Lotze (5), Dominique Klein (2), Thomas Krausche (0), Benito Barreras (dnp)
DBV TuSLi Berlin: Kevin Schaffartzik (34 Punkte), Jannis Michael (19), Ignacio Mendicuti (15), Kevin Casper (6), Christopher Kuntze (3), Philipp Liewehr (2), Yannick Hildebrandt (2), Finn Göing (0), Denis Teucher (0), Thabo Pual (dnp), Levent Yer (dnp)
wir danken Ricardo Steinicke für Text und Fotos
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