Die fünf Initiativen wollen in Eberswalde Stadtzentrum die bundesweit ersten kommunalverankerten offenen Räume angelehnt an das österreichische OTELO-Konzept schaffen.
OTELO lebt von der Idee, Menschen einen offenen Raum für kreative und technische Aktivitäten zu ermöglichen. OTELO selbst versteht sich als Modell, das diese Idee abseits urbaner Ballungszentren mithilft von kostenloser Basisinfrastruktur, niederschwelligen Gemeinschaftsräumen und Kleinlaboren – den so genannten „Nodes“- realisiert.
Die Idee wurde unter Anderem auch von dem Projekthaus 100x Neues Leben in Angermünde beflügelt. Mit Unterstützung der Breuninger Stiftung, dem Land Brandenburg und der EU sollten 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, vorwiegend aus dem Landkreis Uckermark, neue Formen der Arbeit ausprobieren. In der Grundidee war eine Testphase des bedingungslosen Grundeinkommens für Jedermann vorgesehen, welches jedoch aufgrund von bürokratischen und verwaltungsrechtlichen Hindernissen nicht umgesetzt werden konnte.
Herr Ritter stellte am 06.03.2015 in den offenen Räumen der Initiativen, mit dem Übergangsnahmen „Zwischenraum“, dieses Projekt kurz vor und schilderte die Schwierigkeiten und Erfolge. Leihweise stellte der europäischer Regionaler Förderverein e.V. dem formalen Träger der Räumlichkeiten und Ansprechpartner gegenüber der Stadtverwaltung zwei 3D-Drucker Leihweise zur Verfügung. Die Trägerschaft hat der Verein Hebewerk übernommen.
Nach einem langen Kampf in den Ausschüssen und Stadtverordnetenversammlungen im vierten Quartal 2014 wurde nun ein Betrag in den kommunalen Haushalt der Stadt eingestellt um die Räume zu ermöglichen. Das Wunschgebäude der Initiativen, der bahnhofsnahe Kupferhammerweg 1, wurde kurzfristig leider an die Niederbarnimer Eisenbahn AG vergeben. Als „Zwischenraum“ gibt es vorerst Räumlichkeiten in der Havellandstraße 15 und der Eisenbahnstraße 69 in Eberswalde.
Die Initiativen bringen schon eine ganze Reihe an Veranstaltungen und vor allem Erfahrung mit, wie die Räume offen für alle genutzt werden können. Zu den bisherigen Veranstaltungsformaten der Initiativen gehörten: 3D-Drucken, CNC-Fräsen, Repair Cafés, Linux-Node, TransitionTown Bewegung, Grüner Bahnhof, Saatguttauschmarkt, Lastenradbau, Gemeinschaftsgärten, Tausch-, Leih-, und Verschenkeladen, Postwachstumsökonomie und noch viele weitere Veranstaltungen, Vorträge, Diskussionen und Gruppen zu alternativen und/oder gesellschaftrelevanten und -kritischen Themen.
Habt auch ihr Ideen und Projekte und sucht Mitstreiter und kreative Köpfe mit unterschiedlichen Fähigkeiten?
In der Havellandstraße 15 ist Platz für Werkstätten und größere Veranstaltungen, in der Eisenbahnstraße 69 werden ein Tausch-, Leih- und Schenkladen und kleinere Veranstaltungen geben. In der Havellandstraße geht es also dadurch eher technisch zu. Es gibt momentan eine CNC-Fräse, mehrere 3D Drucker sowie andere Werkzeuge und Büroutensilien. Weitere Geräte werden folgen. Dabei geht es auch darum den Arbeitsablauf und die Software spielerisch kennen zu lernen. Vor jedem 3D Druck steht nun mal eine Zeichnung, die dann mit einer speziellen Software aufgearbeitet wird.
Ihr seid hierzu herzlich willkommen eure eigenen Ideen und Projekte umzusetzen, Gruppen und Vereine mitzubringen und/oder zu gründen oder an bestehenden Veranstaltungen teilzunehmen und mitzuwirken. Einen ersten Eindruck von der Vielfalt der Themen und aktuelle Termine erhaltet ihr bei Facebook hier: https://www.facebook.com/pages/Hebewerk-e-V/488768351154948?fref=tsHebewerk e. V.
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