Liebe Bernauerinnen und Bernauer,

unser Land und damit auch unsere Stadt befinden sich in einem Ausnahmezustand. Das Corona-Virus breitet sich zunehmend aus, so dass wir als Stadt in Abstimmung mit Land und Landkreis bereits Präventionsmaßnahmen getroffen haben und weitere Maßnahmen treffen werden, die sicherlich noch einschneidender für jeden einzelnen sein werden.
Seit Mittwoch sind die Kitas und Schulen geschlossen, lediglich eine Notbetreuung findet statt. Veranstaltungen sind abgesagt und ein Großteil der Einzelhändler muss auf unbestimmte Zeit die Geschäfte schließen. Landesweit wird derzeit das gesellschaftliche Leben auf ein Minimum reduziert.
Diese Einschränkungen treffen uns alle. Und vermutlich werden sie uns die nächste Zeit begleiten. Das Ziel dahinter ist, dass das Ausbreitungstempo des Virus verlangsamt und die Gefahren für jeden einzelnen minimiert werden sollen. Vor allem geht es darum, die medizinische Versorgung zu sichern, Kapazitäten zu schonen und die Arbeitsfähigkeit der Krankenhäuser und Rettungskräfte zu unterstützen.
Wir als Verwaltung bemühen uns nach Kräften, die Daseinsvorsorge aufrecht zu erhalten. Zum Beispiel, indem wir die Menschen, die in kritischen Infrastrukturen tätig sind, eine Notbetreuung ermöglichen.
Wir bitten alle Bernauerinnen und Bernauer, die besonderen Umstände und Einschränkungen einzuhalten, so schwer es auch fällt. Bitte schränken Sie Ihre sozialen Kontakte auf ein Mindestmaß ein. Bitte suchen Sie Institutionen oder Bereiche mit vielen Menschen so selten wie möglich auf, denn es geht um Ihre eigene Gesundheit und um die der anderen. Dieser Appell betrifft nicht nur das öffentliche Leben, sondern wirkt sich auch auf den privaten Bereich aus. Kontakte zu älteren Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten sollten genauso reduziert werden und wenn möglich über die Medien wie das Telefon gepflegt werden.
Ich möchte keine Angst oder Unsicherheit schüren, aber für diese besondere Situation sensibilisieren. Denn noch niemand weiß, mit welcher Dynamik sich die Situation weiter entwickeln wird und wie lange diese besondere Situation anhalten wird.
Deshalb ist es wichtig, dass wir umsichtig handeln und die Schwächeren nicht vergessen. In Notsituationen können Solidarität und Nächstenliebe nicht genügend vorhanden sein. Vielleicht braucht ein älterer Nachbar Hilfe beim Einkauf, den Sie miterledigen können? Vielleicht braucht eine Nachbarin Informationen, die Sie geben können? Las- sen Sie uns alle in dieser Situation zusammenhalten, aneinander denken und dennoch umsichtig im Sinne der Gesundheit handeln.
Wenn Sie Fragen haben, dann rufen Sie uns an. In der Verwaltung steht Ihnen das Bürgertelefon unter der Nummer 365-0 oder 365-131 zur Verfügung. Gern können Sie uns auch eine E-Mail unter stadtverwaltung@bernau-bei-berlin.de schreiben.
Liebe Bernauerinnen, liebe Bernauer, ich danke Ihnen für Ihr Verständnis! Besonders danke ich aber all den Menschen, die für alle anderen da sind. Ob im Supermarkt, im Krankenhaus oder bei der Polizei, um nur einige zu nennen. Lassen Sie uns gemeinsam optimistisch, gesund und besonnen bleiben.
Ihr Bürgermeister André Stahl
.
.
.
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns Deinen Kommentar!